Stay in Contact 2016_4

 Wie weiß ich…

Nach Chile und der Atacamawüste waren wir jetzt vier Wochen mit Fabian in Peru unterwegs. Viele Höhepunkte die am Weg lagen gäbe es aufzuzählen. Wir haben alles erlebt, was es an landschaftlichen Möglichkeiten in diesem Land zu sehen gibt. Pulsierende Städte, touristische Hotspots, Dschungel, Berge und Pässe bis 5000 Meter und Wüste. Die Bilder geben einen Einblick. 

Und jetzt geht die Reise weiter…

Wieder einmal stehen wir wir vor einer Richtungsentscheidung. Wo soll es hingehen, wohin führt uns der Weg. Möglichkeiten gibt es genug wie es Beschränkungen gibt. Von nahender Regenzeit bis zum Wunsch irgendwo die Badematte in den weißen Strand zu legen, bis hin zu: Wo bekommen wir die Reifen, die wir bald brauchen. Und das alles bei Dimensionen die sich nie unter 3000 Km bewegen. Egal in welche Richtung und welches Ziel. Wenn dann alle Argumente zum Wespennest im Kopf geführt haben, besinnen wir uns und führen uns auf die wesentlichen Fragen zurück.

Was ist das Beste für uns, womit haben wir das beste Gefühl. Denn das „Richtig“ gibt es nicht, das haben wir bei vielen Entscheidungen die wir in den letzten Jahren trafen gelernt. Manchmal nicht erklärbar, warum so und nicht anders, denn da war keine Logik, keine fundierte Basis auf die wir uns verlassen konnten. Und doch war es im Rückblick stimmig so.

Immer wenn wir Richtungsentscheidungen zu treffen haben, kommen die selben Gedanken. Wie erkenne ich den richtigen Zeitpunkt, was ist der richtige Weg - was ist zu früh, wann ist es zu spät? Was wollen wir wirklich, was ist das Beste für uns. Auf diese Fragen suchen wir dann Antworten. 

Bei Entscheidungen und Handlungen ist es wie bei einer Frucht: Zu früh genossen, schmeckt sie nicht und ist ungenießbar, zu langes Warten birgt das Risiko, dass die Frucht verfault und nicht mehr zu gebrauchen ist.

Den richtigen Zeitpunkt für richtiges Handeln zu erkennen ist das unmissverständliche Spüren jenseits einer rationalen Erklärung. 

Fragt man Menschen, warum sie genau zu diesem Moment eine bestimmte Handlung gesetzt haben, kommt oftmals ein unverständliches Schulterzucken. Fragt man sie, warum sie die in einem bestimmten Augenblick gespürte Handlung unterlassen haben, finden sie viele logische Erklärungen.  

Der richtige Moment wird nicht durch wollen, sollen und müssen bestimmt, sondern ausschließlich durch einen selbst. Er kommt von innen, er ist bereit und vor der Handlung präsent und spürbar. (Verstandesakrobaten jetzt einfach drüberlesen) Das Außen hilft oder stört, aber es ist ohne Entscheidungsenergie.

Der richtige Moment ist das Vollziehen eines bereits in unserem Inneren entstandenen und auf unsere Entscheidung wartenden Impuls. Das Vertrauen in diesen Impuls - in das undefinierte Gefühl, zu handeln ohne die Gewissheit des Erfolgs bzw. der Richtigkeit - ist die Grundlage für den richtigen Zeitpunkt bzw. die stimmige Entscheidung. 

Das Ergebnis wird bestimmt durch die Tatkraft und die Ressourcen, die wir einzusetzen bereit sind, um den Impuls mit Energie zu begleiten. Erst das Zusammenspiel von innen und aussen, von Impuls und Tatkraft, gibt dem richtigen Moment die Erfolgschancen, die ihm innewohnen. 

So bewegen wir uns weiter auf unserem Weg und lernen uns dabei besser kennen. 

Das wünschen wir euch auch.

Stay in contact

Willi und Eva

28. September 2016 

...was der richtige Weg ist?